Der Weg zum Hualca Hualca von
Cabanaconde aus führt immer am Rio de Hualca Hualca durch ein
zunächst weites Tal mit Terrassen bis zu einem Hochwasserschutzwall
auf 3600m. Von dort geht ein schwer zu findender Trail los. Der Trail
führt erst durch ein Gebiet mit Stachelbüschen an einem Wasserkanal
entlang, rechts oberhalb des Flusses (flussabwärts gesehen). Der Weg
verläuft sich mehrfach und man steht immer wieder im Stachelbusch.
Doch diese hören relativ schnell auf und man findet den Weg bald
wieder, wenn man immer oberhalb des Flusses bleibt. Doch leider
machten wir diese Erkenntnis erst auf dem Abstieg. Wir liefen immer
im Flussbett entlang über große Steine, was auch nicht unbedingt
schlecht war. Als das Tal sich so weit verengte, dass wir nicht mehr
weiter am Fluss entlang laufen konnten krabbelten wir aus dem Tal und
erreichten auch den zuvor beschriebenen Pfad. Dem Pfad folgten wir
bis der Fluss sich teilte und ein Hirte seine Hütte (wenn ich das,
was er da hatte so nennen kann) hatte. Wir folgten dem Rio Pungo
weiter in das rechte Tal (in Richtung des Berges gesehen). Der Weg
oder auch nicht mehr Weg führt immer am steilen Hang entlang durch
nur noch von Gräsern bewachsene Landschaft. Wir befinden uns jetzt
schon auf 4200 m Höhe. Man folgt dem Tal bis zum Ende und findet
immer wieder gute Plätze zum Zelten. Aber es empfiehlt sich das Tal
bis zu Ende zu laufen, bis auf etwa 5000m und dann erst das Zelt auf
zu bauen. Bis in den höchst gelegenen Talkessel braucht man von
Cabanaconde aus ca. 9-10 Stunden. Von dort aus kann man am zweiten
Tag locker den Gipfel erreichen, wenn man Steigeisen dabei hat. Wir
haben den Fehler gemacht und haben auf 4200m geschlafen, die
Entfernung und den Höhenunterschied unterschätzt, sodass wir erst
noch 4 Stunden bis zum Hochlager laufen mussten. 9.00Uhr starteten
wir von 5000 Meter schon mit platten Füßen Richtung Gipfel. Der Weg
zog sich und die Zeit verging wie im Fluge, so war es schnell 13.00
Uhr und wir standen auf dem Gletscher auf 5600 Meter Höhe. Mit dem
morgendlichen Anstieg von 700 Meter fehlte uns die Kraft, sowie die
Zeit von dort aus noch die letzten Meter zum Gipfel zu machen und wir
entscheiden uns zurück zu gehen. Auch ohne Gipfelfreude war vom
hochgelegenen Gletscher aus die Freude groß und der Ausblick
atemraubend. Man schaut über die Berge am Colca Canyon hinweg und
sieht weitere schneebedeckte Berge wie z.B. den Ampato (6200m).
Wir verbrachten die zweite Nacht auf
5000 Meter Höhe und liefen am nächsten Tag zurück nach
Cabanaconde. Auf dem Rückweg haben wir noch viele Tiere gesehen wie
z.B. Hasen, Murmeltiere, Condore, Eidechsen, Rinder, Schafe und
Schlangen.
Als wir im Dorf ankamen schmerzten uns
die Fußsohlen ganz schön.
Anmerkung zum Hualca Hualca: Wer
vor hat von Cabanaconde aus zu laufen, so wie wir, erreicht nur den
Vorgipfel vom eigentlichen Hualca Hualca, welcher nur 20-30 Meter
tiefer liegt als der eigentliche Gipfel. Um den Hauptgipfel zu
besteigen muss man von Pinchollo aus starten.
Weiter geht es jetzt für uns mit dem
Bus 6 Stunden zurück nach Arequipa und gleich weitere 6 Stunden nach
Puno.
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