Wir haben uns wieder in das
Touristengetümmel gewagt und sind in Cusco gestrandet. Cusco ist
eine schöne Stadt, aber voller Touristen. Entsprechend sind auch die
Preise (außer für Museen, die sind in Peru relativ preiswert).
Eigentlich hatten wir einen Bus gebucht
mit dem wir nach Machu Picchu fahren wollten, aber der stand an einer
anderen Haltestelle als wir. So sind wir dann auf eigene Faust mit
dem Collectivo nach Santa Maria und mit einem Sammeltaxi weiter nach
Hidroelectrika. Von da aus muss man etwa 8km entlang der Bahngleisen
bis Aguas Calientes laufen. Dieses kleine Örtchen, dass nur mit der
Bahn oder zu Fuß zu erreichen ist besteht eigentlich nur aus Hotels,
Restaurants, Bars und Europäern oder Asiaten. Viel idyllischer ist
da der kleine Gemeindecampingplatz ein paar Gehminuten unterhalb des
Ortes.
Als wir uns am nächsten Tag auf den
Weg zur großen Inkastätte machen wollen, schüttet es wie aus
Kannen. Na klasse, jetzt haben wir viel Geld für ein Ticket bezahlt
und nun sieht man nichts, weil alles nebelverhangen ist. Doch wir
haben Glück und die Wolken verziehen sich noch.
Machu Picchu ist schon sehenswert,
obwohl der Touristentrubel und die überzogenen Preise abschrecken.
Besonders schön ist es, wenn man zeitig unterwegs ist. Dann kann man
auf dem 1,5 km langen weg nach Machu Picchu viele bunte, lustige
Vögel oder Schmetterlinge beobachten.
Der Rückweg war dann noch einmal
spannend, denn wir wollten wenigstens die Rückfahrt von unserem
gebuchten Bus antreten. So warteten wir noch etwa 2-3 Stunden in
Hidroelectrika auf unseren Bus und schauten schon immer mal nach
unserem Busunternehmen. Doch kein Fahrzeug trug einen
Imperial-Schriftzug und es war auch keines der anderen Unternehmen,
die wir zur Auswahl hatten zu sehen. Wir fragten immer wieder alle
möglichen Busfahrer, aber die schienen von Imperial bisher noch
nichts gehört zu haben. So verging die Zeit und wir wurden immer
nervöser und nervöser. Wie wir dann mitbekommen haben gibt es auch
hier wieder „Schreier“ zu den Bussen, die Namen durch die Gegend
brüllen. Doch Thomas Hering war nicht dabei. Irgendwann hat Thomas
dann jemanden gefunden, der ein bisschen englisch konnte und für uns
bei dem Unternehmen angerufen hat (der Typ war ein echtes
Multitaskingtalent: an zwei Telefonen quatschend, nebenbei unsere
Buchungsdaten checkend, Namen von seiner Liste brüllend und Späße
mit seinem Kumpel machend hat er es geschafft uns in einen Bus zu
setzen. Total chaotisch und hektisch, aber am Ende waren wir auf dem
Weg zurück nach Cusco.
Von Cusco sind wir nun weiter nach
Arequipa gefahren. Morgen wollen wir in die Colca-Schlucht bei
Cocacapana und vielleicht bald den ersten großen Gipfel in Angriff
nehmen. Zum „Hausberg“ von Arequipa, dem El Misti gibt es leider
nur wenige Informationen bzw. keine Hinfahrt für Individualreisende.
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