Donnerstag, 24. Dezember 2015

Bilder von Valparaiso


















Wir wünschen allen ein gesundes und frohes Weihnachtsfest.


Salzwüste, Sandwüste und dann.... ein Baum!

 Endlich sieht man mal wieder grün, nachdem wir in der Salzwüste von Uyuni waren und die Sand- und Steinwüste durchquerten, um nach San Pedro de Atacama zu gelangen. Mit einer geführten Tour waren wir drei Tage unterwegs und haben eine riesige Salzwüste, zahlreiche Lagunen mit Flamingos, spuckende Geysire und bunte Vulkane gesehen. Dann sind wir auf die chilenische Seite gewechselt und haben die Wüstenstadt San Pedro ziemlich schnell hinter uns gelassen. Gelandet sind wir ein ganzes Stück weiter südlich in der Hafenstadt Valparaiso. Ein herrlicher Fleck für einige Tage „Strandurlaub“. Die zum Teil Welchblechfassaden der Häuser sind mit wunderschönen Grafitis bemalt. Nicht solche sinnlosen Schmierereien wie bei uns (obwohl man die auch manchmal sieht), sondern richtige Gemälde und Kunstwerke. Die Stadt ist kunterbunt und lädt mit den vielen kleinen Läden zum flanieren ein. Von Valparaiso sind wir direkt weiter nach Mendoza, wo wir mit dem Gedanken gespielt haben den Aconcagua zu besteigen. Allerdings kostet eine Kletterlizenz für diesen Berg über 300US-Dollar pro Person, sodass wir diesen Gedanken schnell wieder verworfen haben. Chile und Argentinien sind sowieso vergleichsweise teuer und unser diesjähriges Weihnachtsgeschenk ist ein Mietwagen für den nächsten Monat. Mit diesem wollen wir einige abgelegene Nationalparks und Klettergebiete erkunden bevor wir es Ende Januar wieder in San Carlos de Bariloche abgeben und mit der Fähre von Puerto Montt nach Puerto Natales fahren. Für Anfang Februar ist schließlich eine Tour durch den NP Torres del Paine mit Thomas´ Bruder geplant und dann geht es wieder zurück in den warmen Norden. 

























Donnerstag, 17. Dezember 2015

Von Sorate über La Paz nach Sucre, Potosi und Uyuni...

Das fasst eigentlich alles ganz gut zusammen-fertig. :)
Ein wenig ausführlicher wollen wir schon berichten. Von Sorate haben wir uns wieder auf den Weg gemacht und sind in einer Seitenstraße von La Paz gelandet. La Paz war uns auf Anhieb sympathischer als Lima. Nicht so staubig, mehr Atmosphäre auf den Straßen und vor allem wird weniger gehupt, auch wenn sich das einige vielleicht nicht vorstellen können.
Nachdem wir unsere Sachen abgeladen haben sind wir erst einmal in ein Kaffee eingerückt- auch das fehlte in Lima. Möglicherweise haben wir einen falschen ersten Eindruck von Lima bekommen, weil wir da angekommen sind, aber La Paz gefällt uns wesentlich besser.
 


Den restlichen Tag flanieren wir ein bisschen durch die Straßen und den darauffolgenden fahren wir mit der Seilbahn nach El Alto. In La Paz kann man wirklich alles kaufen: Von der Kurbelwelle über den Rückspiegel, Presslufthammer, Riesenkochtopf bis hin zum einzelnen Knopf oder der Gardinenstange gibt es alles auf der Straße- außer Obst! Ja, man mag es nicht glauben, aber wir sind über eine Stunde durch die Straßen von La Paz gestreift, waren im (angeblich) wichtigsten Lebensmittelumschlagplatz der Stadt und nirgendwo gab es Obst. Es sei denn man wollte einen frisch gepressten Saft, doch wir wollten nur ein bisschen Grünzeug für unsere Eierkuchen. Naja, ziemlich frustriert gab es am Abend dann doch noch ein paar leckere Eierkuchen. Der nächste Tag war hoffnungslos verloren. Es war eingetreten, was wir so lange befürchtet hatten. Nun ließ es sich nicht mehr länger herauszögern und verleugnen: Nutella war alle!! Meine Laune sank auf den Gefrierpunkt und ich ließ mich nur mit der Aussicht außer Haus locken den ganzen Tag Teleferrico (Seilbahn) fahren zu dürfen. Es gibt drei Linien, eine führte uns gestern nach El Alto, zwei weitere hängen gleich aneinander und ein paar Routen sind noch in Bau. So nehmen wir den nächsten Bus und fahren für einen Spottpreis ans andere Ende der Stadt. Steigen dort sogleich in die Gondel und genießen den herrlichen Ausblick über die Stadt. Immer, wenn die Gondel in eine der Zwischenstationen einfuhr hatte Thomas ein heimisches Gefühl und dachte er müsse gleich Ski fahren gehen. Die Seilbahnen von Doppelmayer sind eine geniale Alternative zum hektischen Straßenverkehr und bieten sich in einer Stadt wie La Paz, die ringsum von hohen Bergen umgeben ist an. Am Ende der gelben Linie suchen wir einen guten Aussichtspunkt, um Fotos von der Stadt und den Bergriesen im Hintergrund zu machen und finden dabei, was wir gestern so sehnlichst vermisst haben: einen Supermarkt. Hier gab es Früchte, ganz viele, und Müsli und.... Nutella!! 400gr Nuss-Nougat-Creme sind eine Übernachtung in La Paz oder eine 10stündige Busfahrt oder ein Abendessen für zwei oder... ich packe meinen süßesten Blick und die größten Kulleraugen aus und bekomme ein Glas Nutella!! Das beste Nikolaus überhaupt! Der Urlaub ist gerettet und mit der Teleferrico geht es wieder ins Zentrum, denn am Abend wollen wir mit dem Bus nach Sucre fahren.






 Sucre soll die schönste Stadt Boliviens sein und ist in der Verfassung als Hauptstadt genannt. Hier befindet sich ein sehr schönes Museum über die bolivianische Unabhängigkeit. Wir haben Glück und können an einer (kostenlosen) englischen Führung teilnehmen. Am nächsten Tag wollten wir eigentlich einige heiße Quellen in der Umgebung besichtigen, aber es war nirgendwo ein Minibus auffindbar und ein Taxi war uns zu teuer. So packten wir schnell unsere Sachen und fuhren nach Potosi. Dort angekommen nutzen wir den restlichen Tag für Einkäufe, denn die nächsten Tage wollten wir ins Klettergebiet bei Churata. Wir hatten zunächst ziemliche Probleme einen Bus zu finden, der mitten in der Pampa für uns anhält, aber nach etwa einer Stunde war es uns gelungen jemanden zu finden.
















Churata besteht aus etwa fünf, sechs Häusern und liegt wirklich mitten in der Pampa. Wenn man nicht weiß, dass hier ein kleines Klettergebiet liegt, findet man das nie. Im ganzen Ort ist weit und breit niemand zu sehen, sodass wir erst einmal Mittag machen. Als sich dann doch eine ältere Frau blicken lässt ist der Empfang eher mürrisch und wir nehmen unsere Rucksäcke und laufen ans Ende des Tals, um dort die ersten Routen zu klettern. Der rote Sandstein ist teilweise sehr brüchig, aber es gibt auch einige feste Touren und noch ausreichend Potenzial für Erstbegehungen. Wir bauen unser Zelt am Ende des Tales auf und genießen den herrlichen Ausblick über Weideflächen mit grasenden Lamas, Sandwüste, rote Felstürme und den nächtlichen Sternenhimmel. Ein schöner Ort und wir verbringen noch weitere zwei Tage hier.

Heute sind wir von Churata nach Uyuni gefahren. Wir hatten Glück und gleich der fünfte oder sechste Jeep hielt für uns an. Auf der Ladefläche sitzend hatten wir einen genialen Ausblick. In Uyuni haben wir für die nächsten Tage eine Salartour gebucht und werden auf der chilenischen Seite in San Pedro abgesetzt werden.