Mittwoch, 26. Dezember 2012

Erstens kam es anders und zweitens als gedacht!!!












Bis Frankfurt lief alles nach Plan.
In Frankfurt stellten wir am CheckIn fest, dass wir ja für Australien ein Eta Visum brauchten, die Beantragung war vor Ort auch kein wirkliches Problem, aber der Schreck saß doch erst mal tief in den Knochen. Und wir waren die ersten 50€ los, bevor es überhaupt los ging.

Im Flieger saßen wir dann nicht zusammen und Flör, mit seiner offenen Art, lernte auch gleich jemanden kennen, der auch nach Australien wollte. Unsere neue Bekanntschaft hatte den super Plan, da wir ja 13 Stunden Aufenthalt hatten, den Tag in der Stadt Shanghai zu verbringen. Also gesagt, getan, ging es mit einem Anhang zu viert, erst mit dem Transrapid (Deutsche Produktion) mit 300 km/h ca. 10 Minuten Fahrtzeit in die Megacity. Von dort mit der U-Bahn noch 7 Stationen ins Zentrum. Dort schauten wir uns die Innenstadt, die Skyline und einen Haufen Fressläden, in denen es nur exotisches Zeug gab an. Einiges davon haben wir auch probiert und jetzt geht es mir wieder im Magen herum, aber nicht schlimm. Dann führte uns der Weg in einen winzigen Teeladen wo wir zum Tee eingeladen wurden und letztendlich auch einen kauften.
Nach ca. 6 Stunden gelungenem Stadtbummel ging es total übermüdet zurück zum Flughafen, von  wo ich jetzt noch ein paar Zeilen schreibe und Flör sofort in laut schnarchenden Tiefschlaf verfallen ist. Weiter geht es dann nach Melbourne in 3 Stunden. Wo es hoffentlich dann auch warm ist denn in Shanghai hatten wir leider 5 Grad und Regen-total ungemütlich.
An sich kann ich es jedem empfehlen wenn er in Shanghai ist und längeren Aufenthalt hat sich die Stadt mal anzusehen. Das ist echt relaxt, man braucht kein Visa und es hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Zumindest hat es das bei mir gemacht und bei Flör sicher auch.

Sonntag, 23. Dezember 2012

Come back australia!!!!!!!

Also, wie viele es bestimmt schon mitbekommen haben, geht es mal wieder nach Australien. Dieses mal in Begleitung von Sebastian Karthäuser, den die meisten nur als Flör kennen. Los geht es am 25.12 um 10 Uhr in Dresden, dann nach Frankfurt von dort geht es mit kurzem Aufenthalt weiter nach Schanghai, wo wir erst mal für 12 Stunden stranden. Nachdem wir uns ausreichend in Schanghai gelangweit haben und den Flughafen in und auswendig kennen, geht es weiter nach Melbourne. Dort werden wir schon freudig erwarten von unseren super netten Gasteltern der ersten Reise.
Zur allgemeinen Reiseplanung kann ich leider noch nicht so viel sagen, da unsere Vorbereitung eher mangelhaft war. Also wird wieder gereist, wo uns der Zufall und die Klettergebiete hintreiben.
Ich werde versuchen ab und zu mal was zu schreiben, aber da wir dieses mal bloß 6 Wochen weg sind werde ich dann eher ausführlich schreiben, wenn ich wieder da bin.

Montag, 6. Februar 2012

Chalmita

So nur mal kurz ein paar Bilder. Sind inzwischen wieder mit unserem Auto unterwegs und von Chonta nach Chalmita gedüst um einer Einladung von Mon zu folgen. Mon haben wir in Chonta kennen gelernt. Er hatte uns dann auf sein Wochenendhaus eingeladen weil in Chalmita eine Fiesta mit Rummel und Bullenreiten war. Darüber hinaus sind die Leute hier absolut cool drauf und ständig kommt jemand mit einer Flasche selbst gebrannten Mezcal vorbei, sodass man ziemlich schnell betrunken ist.




saufen saufen saufen Martin´s Worte dazu

Tagesausflug auf einen Atztekentempel






Freitag, 27. Januar 2012

Chonta


Hola, was gibt es neues von der Drogenfront?

Wir haben inzwischen das Klettergebiet gewechselt, leider mit dem Bus, da unser Auto immer noch kaputt ist. Von Jilotepec ging es erst zu Fuß und dann 5 Stunden mit dem Bus und Taxi zu einer Farm. Dort trafen wir Don Prokopio, das Oberhaupt und der Vater von 15 Kindern. Dieser hat uns auch gleich 3 seiner Halbstarken zur Verfügung gestellt und diese haben in die einbrechende Nacht singend unser ganzes Gerassel inklusive 60 Kg Essen und Trinken auf zwei Esel und ein Pferd verladen und uns zur  4 km entfernten Grotte geführt.

Dort sind wir dann im Dunkeln angekommen und absolut alle in unsere Zelte gefallen.

Chonta ist eine 100 Meter hohe und 200m breite Grotte, voll mit Stalaktiten, was das Klettern eher zum Ausdauerlauf macht, weil man nur Henkel und Ruhepunkte hat. Heute sind wir aber  trotzdem körperlich total am Ende, da unser Ruhetag auch eher ein Aktivtag war. Wir sind durch eine 4 Km lange Höhle gewandert, durch die sich ein unterirdischer Fluss durchschlängelt. Die Höhle hat dabei über die gesamte Länge einen Durchmesser von vlt. 80 m und das ist schon ein grandioses Naturwunder. Klettern, teilweise Sandstrandwandern und auch schwimmen wurde abgefordert. Blöd nur, das wir mit Rucksäcken unterwegs waren und zumindest das schwimmen umgehen mussten. Neos hatten wir auch nicht am Start und so artete das Ganze in eine Tortur aus. Am Ende war allen kalt und wir waren richtig froh, das Tageslicht und die Wärme wieder zu erleben.

Im Klettergebiet haben wir uns auch schon wieder ganz schön eingenistet. Die Feuerstelle ist jetzt mit Sitzmöbeln im Naturstil ausgestaltet und Schatten spenden Palmenwedel. Zum Waschen wandern wir ca 1h in eine wunderschöne weitere Höhle mit Fluss. Heute sind wir nun seit langem mal wieder in der Zivilisation, in Taxco. Die nächsten Tage werden wir noch in Chointa bleiben, bis unser Auto endlich fertig ist und dann weitertingeln.

Bis in zwei Monaten, eure Grottenolme.



Häkellehrgang

8b Projekt

Killerheuschrecke

Monkeystyle

Chamälionstyle

Grotte

Frank beim Sprung

Frank wäscht sich


Party am Feuer

Am morgen danach

Freitag, 13. Januar 2012

Kletterparadies Jilotepec


Venga! Das hört man hier oft. Wir hausen seit einer Woche im Wald und zelten direkt unter der tollen überhängenden Wand durch die die 40m Ausdauer 8er (französisch natürlich) ziehen. Auf 2700m besteht unser Tagwerk im hecheln durch diese genialen Linien. Und bis 8b waren wir auch schon erfolgreich. Abends wird am Feuer über die Heimgebliebenen abgelästert und die Tequila Flasche  herumgereicht. Seitdem wir im Besitz einer Säge sind, gibt es sogar Abendsport. Am letzten Ruhetag sind wir schön auf der Ladefläche eines Pickups in die Stadt getrampt, haben uns einen Sonnenbrand geholt (es ist unten in der Stadt Sommer) und die maskierten Soldaten bestaunt, die mit Knarre im Anschlag durch die Straßen rollten. Morgen soll auch unser Panzer endlich wieder ganz sein, mal schauen, was als nächstes kaputt geht;). Uns geht es also bien bien und die Mexikaner, denen wir bis jetzt begegnet sind, sind sehr freundlich und interessiert. Wir haben immer jemanden gefunden, der englisch spricht und für uns in der Werkstatt angerufen hat. Überhaupt gehen wohl eher die wohlhabenden und gebildeten Einheimischen klettern und die sprechen alle sehr gut englisch. Soweit vom Lagerfeuer,

Eure Waldaffen







Sonntag, 1. Januar 2012

Drama am Berg aber gesundes Neues (an alle)!

Die letzten beiden Tage haben wir viel erlebt, auch wenn wir uns nicht alles so gewünscht haben. Denn wenn einmal etwas schief geht, dann geht gleich vieles schief.
Ursprünglich wollten wir am Silvestertag auf den Vulkan Izta (5200m) steigen. Donnerstag abend 22 Uhr erlosch das Smogfahrverbot für unseren 2 Tonnnen Maurauder (http://www.youtube.com/watch?v=cDoRmT0iRic) und so ging es mit unserem mexikanischen Freund Alberto zum Paso de Cortes (3650m). Dort verbrachten wir eine kalte Nacht im Zelt, dafür gab es einen herrlichen Morgen mit Raureif und Blick auf den (noch) schneelosen Izta. Der Plan war mit dem Auto weitere 8km Offroadpiste auf 4000 Meter hoch zu fahren und von dort auf eine 4780 Meter hohe Biwakhütte zu laufen, dort eine Nacht zu verbringen, um dann den Gipfel entspannt zu erklimmen.
Doch es kam anders. Ca. 3km vor dem Parkplatz blieben wir als mit unserem neu erworbenen Auto stehen, weil die Kupplung den Dienst verweigerte. Wir ließen uns natürlich nicht einschüchtern, haben Wasser, Essen, Zelte usw. auf die Rucksäcke verteilt und sind losgelaufen. Da wir alle verschieden akklimatisiert waren und dementsprechend unterschiedlich schnell liefen, bildeten sich schnell Gruppen. Vorneweg liefen Frank und ich (Thomas), dann kamen Julia und Alberto und zu letzt Felix und Martin. Der Weg war problemlos zu finden und alles verlief reibungslos, bis auf das uns ständig die Luft ausging.
Als Frank und Ich kurz vor der Hütte waren hörten wir Steinschlag und Geschrei, wir dachten uns natürlich nichts dabei und ich sagte noch zu Frank „ich hasse, es wenn irgend welche Deppen mit Steinen schmeißen“. Aber als wir an der Hütte ankamen stellte sich schnell heraus, dass es einen Unfall gegeben hat.
Natürlich fing es wie in einem schlechten Film gleich zu gewittern und zu schneien an.
Nach einem ziemlich langen Gewusel hin und her schleppte eine mexikanische Truppe erst eine bewusstlose Frau und dann einen Mann mit einem gebrochenen Bein in die Hütte.
In der Zwischenzeit sind Julia und Alberto eingetroffen. Martin und Felix mussten umdrehen, da Martin extrem höhenkrank geworden war. Das wussten wir leider nicht. Ab jetzt liefen viele Dinge parallel. Frank und Julia versuchten die bewusstlose Frau so zu verarzten, dass sie nicht stirbt. In der Zwischenzeit haben Alberto und ich beschlossen, ein Stück abzusteigen um Martin und Felix zu suchen, da es schneite wie Sau. Wir sind nicht weit gekommen, da traf uns ein Blitz des Gewitters. Sind dann schnell zur Hütte zurück gerannt. Eine halbe Stunde später bekamen wir eine Nachricht, dass Martin und Felix wieder runter sind.
In der Zwischenzeit hat man die Bergwacht verständigt und Julia ihr Rucksack mit Pass und Geld wurde von einem Wolf oder Fuchs geklaut. Den Rucksack fanden wir zum Glück nach 2 Stunden suchen wieder, allerdings leergefressen! Nach 6 Stunden Warten kam dann endlich eine Truppe von der Bergwacht hoch und verarzteten die Frau ordnungsgemäß und packten sie auf eine Trage, um sie ins Tal zu tragen. Frank und Alberto sind mitgegangen, um tragen zu helfen. Natürlich schneite und gewitterte es weiterhin wie Sau. Aber sie sind trotzdem runter, da es der Frau zunehmend schlechter ging. Nach und nach kamen immer neue Leute hoch und halfen mit tragen und holten auch noch den Mann. Julia und ich sind noch oben geblieben und ich habe Martins stylische Tchibo-Handschuhe vollgekotzt. Am nächsten Tag kam Frank wegen unserem Gepäck noch mal hoch und dann konnten wir alle zusammen runter gehen.
Die Frau und der Mann sind laut einem mexikanischen Blog wohl lebend im Krankenhaus angekommen.
Doch leider hatte das Desaster für uns noch kein Ende, da unser Auto nicht mehr einkuppelte. Sind dann mit dem Auto 30 km bergab gerollt, wobei wir das 2 Tonnen Monster zweimal ein Stück den Berg hochschieben mussten. Ganz großer Sport auf über 3000m und nach der „entspannten“ Nacht! Als wir gar nicht mehr konnten, hat uns ein netter mexikanischer Fordbus das letzte Stück mit der Stoßstange hochgeschoben. Mit rauchenden Bremsen sind wir dann direkt vor einem Mecanico in Amecmeca angekommen. Der will unser Auto bis morgen repariert haben.
Das Ende vom Lied ist, das wir Silvester vor Erschöpfung quasi verschlafen haben. Aber wir haben auch nicht viel verpasst, da hier weder Feuerwerk noch Party war.
Heute haben wir uns mal das Universitätsgelände angeschaut, immerhin Weltkulturerbe. Witzigerweise gab es auf dem Campus einen Boulderfelsen, einen Turnerspielplatz und eine schöne Slacklinewiese. Und nun hoffen wir, dass das Auto morgen wieder flott ist und es endlich zum Felsklettern geht. Soweit aus Mexiko, feliz ano nuevo

Thomas&Martin


Morgen am Paso de Cortes 3650m



Alpinist aus Karl-Marx Stadt



noch sind alle guter Dinge...



Alberto neben der Hütte


Sport frei-wir sparen Sprit


Der Popo raucht



Thomas erfährt die Separate Reality vorm Weltkulturerbe